Die Wildpferde können momentan einfach nicht gewinnen. Die Mannschaft wirkte von der ersten Minute an sehr nervös und verunsichert und machte viele Fehler, was den aggressiven Gästen in die Hände spielte. Für die Broncos verfehlte Kofler in der 8. Minute mit einem blinden Schuss aus der Drehung das Gehäuse und auf der anderen Seite machte es Benjamin Kostner mit einem Tap-In-Versuch in der 13. Minute nicht viel besser. Im ersten Powerplay der Gäste hielt Gianluca Vallini mit zwei Glanzparaden gegen Fabio Kostner und Long das 0:0 fest, und 45 Sekunden vor Schluss zeigten die Broncos, wie es besser geht. Mark Lee gewann das Anspiel, Felicetti leitete die Scheibe zu Nyren zurück und der Verteidiger wartete genau auf den richtigen Moment, um mit einem präzisen Handgelenksschuss das 1:0 zu besorgen.
Das Powerplay lief auch im 2. Drittel weiter, da Andreas Vinatzer 2+2 Minuten aufgebrummt bekommen hatte. Die Wildpferde verloren allerdings nach 39 Sekunden unglücklich die Scheibe an der blauen Linie und Ivan Demetz hatte freie Bahn. Der Grödner ließ seinem ehemaligen Teamkameraden Vallini keine Chance und glich in Unterzahl aus. In der 25. Minute legte Felix Brunner wieder vor, als er eine schöne Vorarbeit von Gabri per Onetimer zum 2:1 verwertete, doch eine 4-Minuten-Strafe gegen Lee wegen Kniechecks kam den Wildpferden teuer zu stehen. Die beiden ehemaligen Broncos Roupec und Eastman trafen mit präzisen Schlagschüssen zwei Mal in Überzahl und plötzlich waren die Hausherren mit 2:3 im Hintertreffen. Ebenfalls im Powerplay zog Hannes Oberdörfer in der 29. Minute ab und Tobias Kofler lenkte den Puck zum Ausgleich in die Maschen. Wieder waren es aber die Gäste, die mit Gabriel Vinatzer erneut in Führung gingen, als dieser in der 33. Minute von der Verteidigung nicht effizient genug gestört wurden und einen kurzen Abpraller in die Maschen bugsieren konnte. Auf das Powerplay der Broncos war heute aber Verlass und Hannes Oberdörfer glich 44 Sekunden vor der zweiten Sirene zum 4:4 aus.
Im Schlussdrittel hatten die Wildpferde gleich zu Beginn eine gute Chance in Überzahl und hatten nun endlich etwas besser ins Spiel gefunden. Dennoch waren es die Gäste, die mehr aufs Tor schossen und die besseren Chancen hatten, nur einigen Großtaten von Vallini war es zu verdanken, dass sie keinen Treffer mehr erzielten. In Unterzahl hatten die Broncos in der 43. Minute eine sehr gute Chance, doch Mantinger wurde im letzten Moment noch entscheidend von einem Verteidiger gestört, sodass es keinen richtigen Schuss abgeben konnte.
So ging es in die Verlängerung, in der beide Teams so vorsichtig agierten, dass selbst an und für sich gute Möglichkeiten nicht zum Schuss genutzt wurden, und so mussten die Penalties entscheiden.
Sotlar, Lee, Duffy und Felicetti vergaben für die Broncos, während Vallini gegen Roupec, Gabriel Vinatzer und Long die Oberhand behielt. Lediglich beim Versuch von Lundström musste er sich geschlagen geben, und so nahmen die Gäste den Extrapunkt mit nach Hause.
Broncos-Coach Ivo Jan meinte nach dem Spiel, dass es natürlich sehr schwer sei, in dieser Situation mit so wenig Selbstvertrauen von einem Spiel auf das andere wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Man müsse das Positive sehen, und zwar, dass das Team auch nach einem Rückstand wieder ins Spiel zurückgefunden hat und immerhin einen Punkt mitnehmen konnte.
Am Dienstag, den 26.12. geht es in Wolkenstein dann nicht nur um Punkte für die AHL-Tabelle, sondern auch um die Qualifikation für das Final Four um die Italienmeisterschaft, wenn gegen Gröden das erste der sechs Spiele gegen die regionalen Gegner der Broncos steigt. Wie bereits erwähnt wird aus diesen sechs Runden, die auch ganz normal für die AHL-Tabelle zählen, zusätzlich eine Tabelle gebildet, in der die ersten zwei Teams für das Final Four am Faschingswochenende Anfang Februar qualifiziert sind.
Der WSV wünscht allen Sponsoren, Gönnern, Fans, Helferinnen und Helfern ein frohes Weihnachtsfest!