Das zweite Derby geht an die Wölfe

Samstag, 2. Dezember 2017

2017-12-02-wsv-hcp
Auch Jonny Vallinis Glanzparaden waren nicht genug, um den HCP zu besiegen

Es war nicht das Spiel der Wildpferde, die über die gesamten 60 Minuten nie die souveräne Teamleistung fanden, die sie in den Siegen gegen Spitzenteams wie Jesenice oder Asiago ausgezeichnet hatte. Die zu fahrige und teilweise übernervöse Spielweise mag dem Druck des Gewinnenwollens um jeden Preis geschuldet sein, aber der Effekt war der, dass der HCP mit einer nicht überragenden Leistung drei Punkte mit nach Hause nehmen konnte.

Die Broncos spielten dabei keine schlechte Partie, und gingen nach sechseinhalb Minuten per Abstauber durch Sotlar auch in Führung. Deanesi hatte kurz darauf noch eine goldene Chance auf das 2:0, doch alleine vor Tragust konnte er den ex-Bronco nicht bezwingen. Die Gäste ließen sich aber nicht beeindrucken und starteten nun Angriff um Angriff. Vallini musste gegen Thum in höchster Not retten und Berger verfehlte in der selben Aktion das Tor nur um Haaresbreite, doch die Wildpferde mussten eine Minute später den Ausgleichstreffer hinnehmen. Oberrauch fand den durch die Hintertür aufgerückten Johansson, dessen erster Schuss Vallini mit einem Glanzreflex noch halten konnte, doch die Scheibe prallte genau auf die Schaufel von Johansson zurück und der Schweden-Kanadier hatte vor dem leeren Tor keine Mühe mehr.

Im zweiten Spielabschnitt war die erste Großchance ein Lattenknaller von Tommy Kruselburger, doch abseits dieser Chance blieben die Broncos sehr farblos. Übernervöse Zuspiele und hektische Versuche, die Scheibe unter Kontrolle zu bekommen führten zu einer Unzahl an Turnovers, die den Pusterern eine Reihe von guten Chancen eröffneten. Besonders in den letzten beiden Spielminuten konnten sich die Hausherren bei ihrem Goalie bedanken, dass sie beim unveränderten Spielstand von 1:1 in die Kabine gehen durften.

Im dritten Drittel fanden die Broncos ein klein Wenig in das Spiel zurück, doch der erste Aufreger war in der 44. Minute ein knapp am Pfosten vorbeihüpfender Puck, dem Ringrose wohl aus dem Gewühl die letzte Richtungsänderung gegeben hatte. Beide Teams wollten um keinen Preis den ersten Fehler begehen, und das sah man dem Spiel auch an. In der 48. Minute war es dann aber so weit, und es war Routinier Nate DiCasmirro, dessen unschlagbares Auge für den freien Mann sich wieder einmal bezahlt machte. Im Konter bediente er von der Halbbande seinen Sturmpartner aus der letzten Saison, und der Pass auf Eric Pance lief nur um Haaresbreite an der Kelle eines Broncos-Verteidigers vorbei, aber der slowenische MVP der letzten Alps Hockey League kannte kein Pardon und ließ Vallini mit einem Schuss ins Kreuzeck keine Chance.

Die Hausherren bäumten sich auf, und als Nyren in Überzahl Duffy mit einem perfekten Pass im Poweplay freispielte, hatten die meisten der Heimfans den Torschrei schon auf den Lippen, doch diese Aktion alleine vor Tragust zählte leider zu den 10 Prozent, die der Mann mit den goldenen Händen auch mal vergibt, und Tschomby konnte den Rückhandschuss mit einem Glanzreflex halten. Ivo Jan nahm 1:14 Minute vor Schluss Vallini vom Eis und zwei weitere Male schien es, als hätten die Wildpferde den Ausgleich erzielt, doch leider behielt Tragust die Oberhand, weshalb die Wölfe mit ingesamt doch verdienten drei Punkten die Heimreise antreten durften.

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