Mit einer weiteren absolut außergewöhnlichen Mannschaftsleistung gelang es den Broncos, in einer äußerst hochklassigen Partie ein unglaublich schnell und aggressiv spielendes Jesenice-Team mit 3:2 niederzuringen. Da Ljubljana gleichzeitig in Alba di Canazei verlor und Feldkirch erst in Overtime gegen Cortina gewann, holten sich die Wildpferde Platz drei in der Alps Hockey League.
Zu Beginn der Partie flogen die Gäste förmlich aus der Kabine und drängten die Hausherren in die defensive Zone, wo diese allerdings wie eine Burg standen und wie schon gegen Asiago nur sehr wenig zuließen und den Gegner vor allem an der Peripherie hielten. Mit dem ersten, sehr starken Unterzahlspiel holten sich die Wildpferde aber das Momentum zurück, um in die Partie zu finden. Daniel Maffia kam nach seiner Strafe wieder auf das Eis und war auf der Flügelposition genau in der richtigen Position, um Oberdörfers Pass mit der Rückhand volley brandgefährlich auf das Tor zu bringen. Nur wenige Sekunden später prüfte die zweite Linie Saunders mit einem scharfen Handgelenksschuss, bei dem der Gästegoalie Glück hatte, da ihm die Scheibe von der Fanghand abprallte und hinter seinem Rücken quer durch den Torraum rollte.
Im zweiten Spielabschnitt reduzierten die Gäste das fast schon absurde Tempo, das sie in den ersten 20 Minuten gegangen waren, aber die straffe und äußerst geordnete Struktur blieb aufrecht. Die Broncos gestalteten die Partie ausgeglichen und in der 28. Minute fasste sich Nyren ein Herz, zog von dem Eck vors Tor und setzte die Scheibe trocken ins kurze Kreuzeck. Die Gäste dachten aber nicht einmal daran, zurückzustecken, sondern erhöhten das Tempo wieder und kamen in der 34. Minute mit einem Sonntagsschuss von Glavič durch dichten Verkehr durch zum Ausgleich. Nur zweieinhalb Minuten später stand Jezovšek goldrichtig am langen Pfosten und musste das ideale Zuspiel von Urban Sodja nur mehr über die Linie drücken. Gegen Drittelende tauschten die Teams noch zwei gute Chancen durch Piispanen und Kofler aus, doch es blieb beim 1:2 aus Sicht der Wildpferde.
Nach dem zweiten Pausentee kamen die Broncos besser aus der Kabine und hatten mit einem Schuss von Deanesi, der von der Halbbande die Querlatte streifte, und einem starken Alleingang von Deluca in den ersten beiden Minuten sehr gute Chancen. In der 46. Minute hämmerte Hackhofer mit einem harten Schlagschuss von der blauen Linie aufs Tor, Saunders konnte den Schuss nicht festhalten und Sotlar verwertete den Rebound gegen sein ehemaliges Team zum verdienten Ausgleich. Die Broncos überstanden bravourös eine Strafzeit und gute acht Minuten vor Schluss blockte Nyren mit der Hand einen Schuss, lief im Alleingang bis hinter das gegnerische Tor, umrundete dieses und setzte unter dem tosenden Jubel der Weihenstephan Arena einen präzisen Handgelenksschuss aus dem hohen Slot zum Siegtreffer ins lange Kreuzeck.
Die Gäste warfen nun alles nach vorne, doch die Wildpferde zogen das Abwehrbollwerk hoch und ließen auch in Unterzahl praktisch nichts mehr zu. Auch mit dem sechsten Mann konnten die Slowenen keine Bresche mehr in die weißblaue Mauer schlagen, und die Broncos brachten unter dem Applaus der Fans weitere drei Punkte unter Dach und Fach.