Die Wildpferde haben heute gezeigt, dass sie mit einer Spitzenmannschaft, die Lustenau trotz der Tabellensituation zweifelsfrei immer noch ist, trotz des Fehlens von Kapitän Fabian Hackhofer nicht nur mithalten können, sondern dass sie auch im Stande sind, sich eine Partie auf Augenhöhe zu liefern und diese auch zu gewinnen. Dank einer fantastischen Teamleistung behielten die Broncos in einer packenden Partie auf hohen Niveau mit 3:2 n.V. die Oberhand.
Bereits nach 14 Sekunden setzte Bahenský eine Duftmarke, als sein Schuss an die Querlatte knallte und nicht einmal eine Minute später setzte Duffy nach einem starken Puckgewinn hinter dem gegnerischen Tor Erlacher perfekt in Szene, der allerdings aus kürzester Distanz Schluderbacher nicht überwinden konnte. Die Gäste, bei denen DeSantis noch fehlte, wurden unsanft wachgerüttelt und hatten ihrerseits in Überzahl eine gute Chance. Die besseren Möglichkeiten hatten aber die Gäste aus dem Wipptal, doch Deanesi, Clementi und Nyren vergaben mehrere Hochkaräter. Auf der Gegenseite waren die Hausherren mit Wolf und Koczera gefährlich, doch Vallini war auch heute stark und hielt seinen Kasten sauber.
Nach 2:23 Minuten im zweiten Abschnitt mussten die Wildpferde ihr erstes Gegentor in Unterzahl in dieser Saison hinnehmen, als Wilfan Koczera vor dem Tor ideal bediente und der letztjährige Topscorer des EC Bregenzerwald nur mehr die Schaufel hinzuhalten brauchte. Die Broncos waren in dieser Phase weniger aktiv und so kamen die Hausherren mit Šťastný und Tschernutter zu guten Möglichkeiten. Der wohl entscheidende Wendepunkt in diesem Spiel war eine doppelte Unterzahl der Broncos um die Drittelmitte, bei der die Wildpferde in 1:52 Minuten mit zwei Mann weniger auf dem Eis nur einen einzigen Torschuss zuließen. Danach wurden die Wipptaler von Spielzug zu Spielzug stärker und schlugen 3:17 Minuten vor der zweiten Sirene in Überzahl eiskalt zu, als Jure Sotlar vom linken Bullykreis einen präzisen Handgelenksschuss versenkte. Nicht einmal eine Minute später machte es ihm Denny Deanesi gleich und stellte mit einem Schlenzer aus fast identischer Position auf 1:2 für die Broncos.
Die Freude währte nur kurz, denn Hrdina glich zu Beginn des Schlussdrittels aus und das Spiel ging anschließend fast neun Minuten lang ohne Unterbrechungen in hohem Tempo hin und her. Siebeneinhalb Minuten vor Schluss hatte Sotlar nach einem schönen Pass von Bahenský das 3:2 auf dem Schläger, doch Schluderbacher wuchs über sich hinaus. Die Hausherren hatten nach einer kuriosen Strafe gegen Bahenský Pech, als ein abgelenkter Schuss von Malgin am Pfosten landete und ein erneut bärenstarker Gianluca Vallini hielt in einer weiteren Unterzahl kurz vor Ende der Partie mit zwei echten Wundertaten das Resultat fest.
Sotlar hätte gleich zu Beginn der Overtime den Extrapunkt holen können, doch er traf alleine vor Schluderbacher das Tor nicht. Als sich die Hausherren 1:33 Minuten vor Ablauf der Verlängerung einen Wechselfehler leisteten, spielte Bahenský einen Zuckerpass quer auf Sotlar, der aus spitzem Winkel direkt abzog und seinem Team den nicht unverdienten Sieg schenkte.
Alles in allem eine erneut bärenstarke Vorstellung der Wildpferde, die in einer hochklassigen Partie eine geschlossene Mannschaftsleistung boten und eisernen Willen bewiesen. Erwähnenswert waren einmal mehr die Special Teams, denn während Lustenau in 6 Powerplays nur einen einzigen Treffer erzielen konnte, schlugen die Weißblauen in nur vier Überzahlsituationen erneut zweimal zu.