Morgen Abend treffen die Wildpferde auswärts auf den EHC Lustenau, und diese Partie wird die erste echte Standortbestimmung für die Broncos. Lustenau beendete die Vorrunde der letzten Saison auf dem vierten Tabellenplatz und hat sich im Sommer fast auf allen Positionen deutlich verstärkt. Damit ist der EHC Lustenau nicht bloß ein direkter Konkurrent für eine Position in der oberen Tabellenhälfte, sondern einer der Favoriten der Liga.
Nicht nur die Transferbombe Yan Šťastný, der neben dem illustren Namen seines Vaters, der slowakischen Eishockey-Legende Peter Šťastný, auch die geballte Erfahrung aus 91 NHL- und 262 DEL-Spielen mitbringt, sondern auch alle anderen Zugänge sollten auf dem Papier eine echte Verstärkung sein. Angefangen beim finnischen Goalie Mikko Rämö (kam vom EC Bad Nauheim aus der DEL2), über Verteidiger Jason DeSantis (Innsbruck – EBEL) bis zu Dmitri Malgin (Red Ice Martigny, NLB) im Sturm sind die Namen der Importspieler mehr als klingend.
Aber auch die österreichischen Neuzugänge waren nicht von schlechten Eltern. Vom Lokalrivalen EC Bregenzerwald holte man mit Putnik und Koczera die beiden Topscorer der vergangenen Saison, aus Zell am See kam Tschernutter und der Villacher SV steuert den Backup-Goalie Schluderbacher und Verteidiger-Leihgabe Kreuther bei.
Allerdings scheint der Saisonstart auf den ersten Blick nicht gerade erwartungsgemäß zu verlaufen, da man im Ländle mit zwei Punkten aus den ersten drei Partien und dem momentanen 14. Tabellenrang nicht zufrieden ist.
Andererseits muss man auch den Kalender berücksichtigen, der für die Löwen nicht gerade der einfachste war. Der 2:3-Heimniederlage zum Auftakt gegen Zell am See folgte ein 3:2-Auswärtssieg nach Penaltyschießen in Asiago und eine knappe 2:3-Heimniederlage gegen die Rittner Buam; die letzten beiden Spiele wurden dazu auch noch ohne Jason DeSantis gespielt, der verletzungsbedingt fehlte. Ob er für morgen wieder fit ist, wurde noch nicht bekannt gegeben.
Die Broncos kommen ihrerseits von einer überzeugenden Auswärtspartie gegen die Salzburger Junior Red Bulls, in der sie mit 4:0 die Oberhand behielten. Die ersten drei Sturmlinien treffen mit schöner Regelmäßigkeit und vor allem mit großer Ausgeglichenheit, was die Wildpferde schwer auszurechnen macht. Alle drei Blöcke haben bisher je vier Tore erzielt, wobei mit Duffy, Bahenský und Deluca drei Doppeltorschützen in der Statistik aufscheinen. Den 13. Treffer konnte Giffen Nyren erzielen.
Morgen könnte Fabian Hackhofer fehlen, der aus dem Dienstagsspiel eine leichte Blessur davongetragen hat. Die endgültige Entscheidung wird aber frühestens heute beim Abschlusstraining, sehr wahrscheinlich aber erst morgen fallen.