Im Pranives-Eisstadion von Wolkenstein, wo zwischen dem HC Gherdeina und den Wipptalern schon manch denkwürdige Playoff-Schlacht geschlagen wurde, behielten die Wildpferde auch im zweiten Spiel die Nerven und sicherten sich mit einem 3:2-Erfolg den ersten Meistertitel in der neu gegründeten nationalen Serie C.
Die „Jungbroncos“, die von Johan Kämpe und Mitch Pohl hinter der Bande sicher geführt wurden, gingen anders als im Hinspiel in der Weihenstephan Arena früh in Führung, als Tommy Kruselburger nach gut fünf Minuten mit einem präzisen Handgelenksschuss ins Kreuzeck dem Heimgoalie Giancarlo Kostner keine Chance ließ. Die Wipptaler spielten wie entfesselt und ließen den Grödnern keine Luft zum Atmen, weshalb sich deren Coach Marcel Skokan gezwungen sah, bereits in der 8. Spielminute sein Timeout zu nehmen. Im zweiten Powerplay des Spiels gab Jonas Steiner nach 15:52 Minuten einem Schuss von Simon Pitschieler noch die entscheidende Richtungsänderung und verdoppelte somit die Führung der Blauweißen. Das erste Lebenszeichen der Hausherren kam knapp eineinhalb Minuten später in doppelter Überzahl, doch Gabriel Senoner verfehlte das Tor knapp.
Im zweiten Drittel zogen sich die Broncos in die eigene Hälfte zurück und lauerten auf Konter, während Gröden Zähne zeigte und in puncto Härte bis an die Grenze und darüber hinaus ging. Der Serie-A-erfahrene Schiedsrichter Cassol trug das Seinige dazu bei, dass das Spiel zu entgleisen drohte, hätten sich die Teams nicht noch darauf besonnen, dass ein Meistertitel ausgespielt werden sollte.
Beim unveränderten Stand von 2:0 ging’s erneut in die Kabinen und im letzten Spielabschnitt packte Gröden noch einmal alles aus, was im Tank war. Nach nur 10 Sekunden musste Dominik Bernard wegen Spielverzögerung völlig zu Recht auf die Strafbank, und weitere 45 Sekunden später wollte Schiri Cassol eine Behinderung durch Robin Quagliato gesehen haben, wo allerdings nur ein Save mit dem Beinschoner war. Dieses Geschenk ließen sich die Hausherren nicht entgehen und verkürzten durch Gabriel Senoner auf 1:2. Die Grödner witterten Morgenluft, doch in der 47. Minute schloss Michael Delueg einen 2-gegen-1-Konter mit Kevin Larch zum alles entscheidenden 3:1 ab. Dieses Tor brach den Hausherren das Genick, und man konnte sehen, dass die Gegenwehr nun gebrochen war. Robin Quagliato, der in den wenigen gefährlichen Situationen in diesem Spiel stets ein sicherer Rückhalt war, rettete sieben Minuten vor Schluss noch mit einer Glanztat den Zweitorevorsprung, doch abseits davon war von den Hausherren nur mehr wenig zu sehen. Obwohl Skokan 1:45 Minuten vor Schluss seinen Goalie vom Eis nahm und Diego Glück 14 Sekunden vor Ablauf der Spielzeit noch das 2:3 erzielen konnte, war den Broncos der Meistertitel nun nicht mehr zu nehmen.
Damit haben die Wildpferde das Recht erspielt, in die Serie B aufzusteigen. Ob man von diesem Recht auch Gebrauch machen wird, ist derzeit noch nicht entschieden und wird auch von der Gestaltung der nächstjährigen Serie B abhängen. Zuerst einmal wird aber gefeiert!